Über 700 Teilnehmer bei virtuellem deutsch-brasilianischem Tierschutzkongress
Über 700 Teilnehmer bei virtuellem deutsch-brasilianischem Tierschutzkongress
Der deutsch-brasilianische Tierschutzkongress gilt als Plattform, den Dialog und die Kooperationen zwischen Deutschland und Brasilien beim Schutz von Klein- und Nutztieren fortzuführen und zu vertiefen. Aber gerade in der COVID-19-Krise droht das Wohlergehen von Klein- und Nutztieren vergessen zu werden. Daher fand die diesjährige zweitägige Konferenz am 18. und 19. November unter dem Motto „Don’t Forget the Animals“ mit zwischenzeitlich fast 1.000 Teilnehmern statt, wie die AHK São Paulo berichtete. mc Group übernahm hierbei die Kommunikation mit den Medien, entwarf Pressemitteilungen und sendete diese aus und beriet die AHK São Paulo umfassend.
„Der Tierschutz ist ein wichtiges Anliegen unseres Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Auch in Covid-19-Zeiten gehen wir dieses Thema umfassend an: der Gesetzentwurf zum Verbot des Kükentötens, der Entwurf für ein Ausstellungsverbot für Hunde mit Qualzuchtmerkmalen oder auch der Umbau der Nutztierhaltung mit der Einsetzung der Borchert-Kommission sind nur einige unserer zahlreichen Vorhaben in dem Bereich. Wer mehr Tierschutz erreichen will, braucht Verbündete, die am gleichen Strang ziehen! Gerade deshalb ist der virtuelle Tierschutzkongress auch so wichtig. Denn mit ihm schaffen Sie die Plattform, die den Dialog möglich macht – über Ländergrenzen hinweg“, sagt Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft.
Im Zentrum des ersten Kongresstages stand der Tierschutz bei landwirtschaftlichen Nutztieren, am zweiten Tag der Tierschutz der Kleintiere. Die ExpertInnen und SprecherInnen setzten sich intensiv und kritisch mit den Themen „Heißbrand zur Tierkennzeichnung“ und den damit verbundenen Schmerzen der Tiere auseinander. Weiter wurden Möglichkeiten der schmerzfreien Kastration von Schweinen diskutiert. Intensiv wurde die Frage besprochen, „warum es in Deutschland keine, in Brasilien aber zu viele streunende, herrenlose Hunde gibt“.
Tierheime und „Adoption“ von Tieren spielen dabei eine große Rolle, wobei kritisch auf den sehr fragwürdigen bis illegalen Internethandel von Reptilien und Amphibien eingegangen wurde. Vorgestellt wurde zudem das „Compendium animales“, die erste vollständige Zusammenstellung aller tierschutzbezogenen Bestimmungen auf Bundes- und Staatenebene in Brasilen. Das große Interesse am Tierschutz zeigte sich auch in der Fragerunde am Ende eines jeden Tages. Hier wurden u. a. Microchips bei Haustieren gefordert, sodass das Aussetzen von Tieren vermieden werden kann. Es wurden aber auch verbesserte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in speziellen Studiengängen besprochen und, nicht zuletzt, über eine Verbesserung der deutsch-brasilianischen Beziehungen durch mehr Verstehen sowie wissenschaftlichen und persönlichen Austausch diskutiert.
Den Tagungsband aus dem vorherigen Jahr können Sie hier herunterladen. Mehr Informationen über den Kongress erhalten Sie hier.